Bone in the China: Success to the Africa Trade (1985)

Lubaina Himid

Holzkonstruktion, Acryl auf Sperrholz mit Aluminiun, 
Acryl auf Leinwand
122 x 244 x 270 cm

Sharjah Art Foundation Collection

»Wenn das Mahnmal ein Mahnmal für all das ist, das Schwarze Menschen zu jedem einzelnen Aspekt westlicher Kultur beitragen, dann braucht es ein solches Mahnmal. Ich habe es satt, in einer Kultur zu leben, in der dieser Beitrag unsichtbar gemacht wird«, sagt die Künstlerin, Pädagogin und Kuratorin Lubaina Himid, deren Werke als Meilensteine der britischen Black-Art-Bewegung gelten. 

Himid hinterfragt mit ihren Arbeiten die tradierten, auch in akademischen Institutionen gepflegten Narrative, die das Vermächtnis der Sklaverei und die Rolle der afrikanischen Diaspora systematisch übergehen. Die multimediale Arbeit Bone in the China: Success to the Africa Trade («Knochen im Porzellan: Erfolg dem afrikanischen Handel«, 1985) verbindet die zentralen Themen der Künstlerin. Eine runde Scheibe thront auf der neoklassizistischen Form einer aus dem Gleichgewicht geratenen Säule, deren Sockel mit dem titelgebenden Knochen abgerundet wird – eine Andeutung darauf, wie viele Leben ihre Errichtung gekostet hat. Die Säule ist von vielen kleinen schwarzen Scheiben mit der Inschrift »Unsere Erinnerungen, unsere Heldinnen, unsere Beiträge, unsere Kreativität« umgeben, die sie vermeintlich beschweren. Himid schafft mit ihren Werken Gegennarrative zu den festgefahrenen Strukturen des Erbes weißer Vorherrschaft.